Engagement_Clubebene_Notfallbox - Distrikt 111 - Ost-Mitte
Berichte aus den Clubs
Beim Herbsteinsatz in Puma 448 Augenuntersuchungen- und Behandlungen sowie 37 Operationen
Ein Bericht des LC Suhl-Zella-Mehlis Augenärzteteam im ehrenamtlichen Einsatz und Besuch im Lionshaus für mittellose Mädchen in Puma.
Im Oktober 2024 startete Lionsfreundin Dr. Ch. Schilling mit ihrem Team, bestehend aus Augenärzten und Schwestern, zum jährlichen Einsatz nach Tansania. Mit im Gepäck eine gespendete Phacomaschine und eine Spaltlampe von der Fa. Geuder. Weitere Untersuchungsgeräte konnten mit einem Container auf die Reise gehen. In der ersten Zwischenstation in Dareda waren alle Einrichtungen schon bereit für die anstehenden Untersuchungen und Behandlungen. Mit dabei war auch ein neuer Helfer, der sehr interessiert war und das Team gut unterstützte. Vor dem Untersuchungsraum warteten bereits viele Patienten. Noch am gleichen Tag ging es weiter Richtung Puma. In Gehandu kam das Team erst bei beginnender Dunkelheit an. Hier wurde gerade ein Kind behandelt, dass nach einem Insektenstich zunehmend somnolent geworden war und bei dem der dortige Medical Officer Probleme hatte, einen Zugang zu legen. Das Ärzteteam nahm sich der Sache an und verabreichten ein Medikament aus den mitgebrachten Vorräten, worauf es dem Kleinen schnell besser ging. Alle anderen Patienten in Gehandu konnten vom einheimischen Augenarzt behandelt werden, so dass das Team direkt nach Puma weiterreisen konnte.
Am ersten Tag in Puma wurden erstmal die Räume in der Ambulanz eingerichtet. Eine Überraschung gab es diesmal im OP. Der Saal war nicht nutzbar, hier wurde am Erweiterungsbau gearbeitet. Also Umzug in den chirurgischen OP, der an diesem Tag noch für zwei chirurgische Eingriffe genutzt wurde. Deshalb verschob sich das Aus- und Einräumen in den Nachmittag und an diesem Tag war keine OP mehr möglich. Das brachte die angedachte OP-Planung durcheinander. In den nächsten Tagen erschwerten die Bauarbeiten (Lärmbelästigung, Erschütterungen) die Tätigkeit im OP erheblich. Die Ambulanz war noch besser frequentiert als im Vorjahr und auch die Operationszahl war entsprechend höher. Dass in der Ambulanz neben der Optometristin zwei Kollegen tätig waren, wirkte sich ausgesprochen günstig auf den Arbeitsablauf aus, zumal diesmal niemand bei der digitalen Erfassung oder bei der Biometrie unterstützen konnte. In der zweiten Woche kamen 35 Kinder aus der Blindenschule in Ikungi zur Untersuchung und Behandlung. Das war nur möglich unter der Zusicherung, dass die Transportkosten für die Kinder übernommen werden. Es ist ausgesprochen traurig, dass sich so wenig um die augenärztliche Untersuchung und Behandlung dieser Kinder gekümmert wird. Ohne die Sehschädigung eines Kindes der Erzieherin und eines Lehrers bekämen die Kinder wahrscheinlich gar keine Gelegenheit zu augenärztlichen Untersuchungen.
Insgesamt wurden in dem zweiwöchigen, ehrenamtlichen Einsatz 448 Patienten untersucht, 37 Operationen durchgeführt, 146 Brillen angepaßt und 128 Lichtschutzbrillen ausgegeben.
Ein Besuch im Lionshaus für mittellose Mädchen am Stadtrand von Puma durfte natürlich nicht fehlen. Das Lionshaus ist in einem ordentlichen und sauberen Zustand. Die Mädchen haben es im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten gemütlich eingerichtet. Die Aussenmauer ist fertig incl. Tor, so dass die Sicherheit der Mädchen gegeben ist. Der Küchentrakt an der Innenmauer ist noch im Rohbau, das Provisorium im Haus soll aus hygienischen und Sicherheitsgründen schnellstmöglich nach aussen verlagert werden. Eine Wasserleitung ist gebrochen und muß repariert werden und eine Aussenbeleuchtung fehlt noch. Umgerechnet benötigt der Pater dafür neben der in bar übergebenen Spende noch ca. 2.000 €.
Die Mädchen waren leider w/Schulbesuch nicht anwesend. Dafür konnten wir die Hausmutter Mrs Sarah, 36 Jahre, kennenlernen, die sich ehrenamtlich zusammen mit dem Pater um die Mädchen kümmert. Aus dem in bar mitgenommenen Spendenbetrag (3.000 USD) vom dt. Projektkonto wurden 1.000 USD an die Mission und Kloster übergeben, weitere 1.800 USD an Pater Manoel für das Lionshaus. Die restlichen 200 USD wurden für die Transportkosten der Kinder sowie als Anerkennung für Hilfskräfte und Krankenschwestern eingesetzt.
Autorin: LF Cordula Dobrunz
Abschlußfeier des Vorschuljahres 2024 im neuen Kinderhaus
Eine Activity des Lions Club Suhl-Zella-Mehlis in Okahandja, Namibia
Ende November endet für alle Kinder in Namibia die Schule. Auch die Kindergärten und Vorschulen müssen in die Ferien gehen. Vorher jedoch gibt es für unsere Kinder im Kinderhaus ein Schulabschlussfest mit feierlicher Ausgabe der Abschlusszeugnisse. Die Projektleiterin und LF Heike Fuhrmann und eine Förderin unseres Projektes, Lotta, sind dafür extra nach Namibia geflogen und gemeinsam mit den Lehrern wurde das Kinderhaus festlich geschmückt, Torten bestellt, kleine Taschen mit Süssigkeiten gepackt und die Anmeldungen der Eltern für das kommende Schuljahr organisiert. Einige Kinder aus der kleinen Gruppe rutschen im Januar in die Vorschulklasse, 28 weitere Kinder können neu aufgenommen werden und bekommen damit die Chance, Ende nächsten Jahres mit guten Voraussetzungen in die primary school aufgenommen zu werden.
In einer feierlichen Zeremonie erhielten am ersten Tag die Jüngsten bei ihrer Abschlußfeier ein kleines Zeugnis. Ganz stolz präsentierten sie es ihren mitgekommenen Müttern und wurden bis zum Schulbeginn im Januar verabschiedet. Am nächsten Tag wurde von den Lehrern und einigen Müttern der Vorschulklasse bei Musik und Tanz nochmal das ganze Kinderhaus geputzt und gewienert, die Torten abgeholt und Beamer und Leinwand aufgebaut. Im letzten Jahr fand die Abschlußfeier auf der Baustelle und in einer Blechhütte mit Chaos, Durcheinander und Krach statt. Dieses Jahr nun erstmals im neuen Schulgebäude mit viel mehr Platz in den schönen Räumen. Neben den schon Tradition gewordenen Torten wurde in einem Schulraum ein kleines Kino aufgebaut und eine Präsentation mit den Fotos und Videos gezeigt, welche die Besucher des Kinderhauses im Jahr 2024 gemacht haben. Die Kinder hatten Riesenspaß, sich und ihre Freunde auf der Leinwand zu sehen und waren natürlich sehr stolz auf ihre Abschlußzeugnisse und voller Vorfreude auf das kommende Schuljahr in der primary school.
Am ersten Ferientag trafen sich alle Vorschulkinder nochmal zu einer ganz besonderen Überraschung. Heike, Salome und Lotta haben einen Bus bestellt und fuhren zusammen mit den Kindern und Lehrern nach Groß Barmen in ein staatliches Schwimmbad. Fast alle Kinder und auch die Lehrer waren noch nie vorher in einem Schwimmbad oder Pool und hatten nach anfänglicher Zurückhaltung Riesenspaß und pure Freude beim Plantschen im Wasser. Was für ein wunderbarer Abschluß des Schuljahres.
Autorin: LF Cordula Dobrunz
Erster deutscher inklusiver Lions Club gegründet
Zusammenarbeiten ohne Barrieren für den guten Zweck
Am 20.04.2024 gründete sich der erste Lions Club Deutschlands mit inklusiver Ausrichtung als gemischter Club (m/w/d) im Distrikt 111-OM (Sachsen-Anhalt/Thüringen). Die 25 Gründungsmitglieder mit und ohne geistige oder körperliche Behinderung agieren seither gemeinsam im Sinne von Lions. Bei ihren Activities arbeiten sie sehr eng mit Menschen mit Behinderungen und Institutionen, die sie vertreten, zusammen. Um eine möglichst barrierefreie und wachsende Beteiligung zu ermöglichen, ist der Club über Online-Formate organisiert.
PDG Dr. Christin Müller-Wenzel freute sich anlässlich der Clubgründung über diesen Meilenstein in der Lions-Organisation in Deutschland: „Menschen mit und ohne Behinderungen arbeiten hier Hand in Hand zusammen. Mit diesem Online-Club haben wir eine neue Qualität der Lions Clubs in Deutschland geschaffen. Wir helfen nicht nur Menschen mit Behinderung, wir beziehen sie ein. Wir wünschen uns sehr, dass wir damit einen Anstoß auch für die Mitglieder anderer Clubs geben, sich zu öffnen.“
Zustande gekommen ist die Initiative mit großem persönlichem Engagement des Lionsfreundes Torsten Trostdorf aus Eisenach. Auf spannende Projekte freute sich Annett Melzer, erste Präsidentin des neuen Clubs: „Oft werden Menschen mit Behinderung einer Bittsteller-Rolle zurückgeordnet. Als Lions Mitglied möchte ich für ein zeitgemäßes Bild von Menschen mit Behinderung werben, denn wir wollen die Gesellschaft aktiv mitgestalten und somit auch die Projekte des Lions Clubs“.

Neue Küche für das East End
Der LC Eisenach-Wartburg unterstützt das Kinder- und Jugendhaus East End
„Von 1992 war sie, die alte Küche und beim Öffnen der Türen musste man sehr vorsichtig sein, wollte man nicht den ganzen Schrank in der Hand haben. Ja, sie war in die Jahre gekommen, die alte Küche des Kinder- und Jugendhaus East End in Eisenach. Zeit für etwas Neues. Natürlich haben wir als Lions Club Eisenach-Wartburg, dies in die Hand genommen und organisiert. Wir unterstützen das East End ja schließlich schon seit 1992. Selbst gaben wir 5.000 Euro dazu, die wir gemeinsam mit den Jugendlichen vom East End auf dem Weihnachtsmarkt und dem Stand zum Sommergewinn erwirtschaftet haben. Als weitere Sponsoren konnten wir die Sparkasse Wartburgkreis, sowie das Einrichtungshaus Hesse aus Eisenach gewinnen; Stefan Hesse ist ja auch Lions Mitglied. Am 15. April 2024 war es dann so weit, die neue Küche konnte übergeben du eingeweiht werden. Mit frisch gebackenem Brot, selbstgemachter Kräuterbutter und anderen lukullischen Kleinigkeiten bedankten sich die Kids bei den Spendern. Es ist großartig geworden und die Kinder und Jugendlichen können wieder bedenkenlos kochen und die selbstgemachten, gesunden (denn darauf wird geachtet) Leckereien genießen. Wir als Lions Club Eisenach-Wartburg sind stolz auf diese jahrelange Partnerschaft und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Aktivitäten mit den Kindern und Jugendlichen."
Torsten Trostdorf
Schwimmen, damit andere essen können
Der Lions Club Saalfeld übergab einen Scheck über 4.000 Euro an die Saalfelder Tafel.
Der Lions Club Saalfeld spendet den Erlös des 2. Saalfelder Zwölf Stunden Schwimmens. Durch die über 370 Teilnehmenden wurden mehr als 1.125 Kilometer geschwommen. Pro geschwommen Kilometer gab es Geld, aber auch ein Kuchenbasar und Getränke brachten die stolze Summe von 4.000 Euro ein, die jetzt an die Saalfelder Tafel gespendet werden konnte.

Sommergewinn in Eisenach
Eine Activity des LC Eisenach-Wartburg
Zum jährlich größten Frühlingsfest, dem „Sommergewinn", mittlerweile immaterielles Kulturgut, hatte unser Club einen Verkaufsstand. Wir boten 400 Bratwürste, 100 Brezeln, 100 Waffeln, 300 Liter Bier und alkoholfreie Getränke feil und kamen mit vielen Menschen ins Gespräch. Den Stand betrieben wir zusammen mit Jugendlichen aus dem Jugendclub "East End", für den auch der Erlös vorgesehen ist. Der Club braucht dringend eine neue Küche, die wir unter anderem mit dem Erlös des Sommergewinns finanzieren.
Haus für mittellose Mädchen in Puma, Tansania
Seit vier Jahren unterstützt der Lions Club Suhl-Zella-Mehlis den Bau eines Hauses für mittellose Mädchen in Puma. Unsere Lionsfreundin Dr. Christiane Schilling, die jedes Jahr im Frühjahr und Herbst als Augenärztin in Puma im Einsatz ist, brachte die Idee in unseren Club. Das Haus soll nach seiner Fertigstellung bis zu 15 jungen Waisenmädchen als Unterkunft dienen, während sie in der nahe gelegenen katholischen Mission „Mother oft the Holy Cross“ zur Lehrerin oder Krankenschwester ausgebildet werden. So sind sie unabhängiger und können nach der Ausbildung frei über ihren künftigen Einsatzort und Lebensmittelpunkt entscheiden.
Die Finanzierung der Baukosten erfolgte ausschließlich aus vielen zweckgebundenen Einzelspenden und einem Zuschuss der Stiftung der deutschen Lions. Je nach Spendeneingang wurde das Haus von Pater Manoel vor Ort Schritt für Schritt errichtet. Seit 2019 wurden bereits über 31.000 € verbaut. Jetzt ist das Haus bis auf die Sanitäranschlüsse fertig und Pater Manoel, der sich während der gesamten Bauzeit um die Organisation, Materialbeschaffung und Koordination der Arbeitskräfte kümmerte, freut sich sehr auf den baldigen Einzug der ersten jungen Auszubildenden. Während des letzten Einsatzes im Herbst 2022 konnte sich unsere Lionsfreundin erneut vom Bautenstand und Fertigstellungsgrad überzeugen. Dabei erzählte ihr Pater Manoel, dass es für den Schutz und die Sicherheit der Mädchen wichtig wäre, das Haus mit einer Mauer zu umgeben. Die Baukosten betragen umgerechnet nochmal ca. 6.000 €, von denen jetzt ein erster Teil als Spende an Pater Manoel auf den Weg gebracht wurde.
Cordula Dobrunz

Lions-Clubs pflanzen gemeinsam Bäume im Harz
Gutes tun für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Region.
In einer gemeinsamen Pflanzaktion engagierten sich im November 2022 die Lions Clubs des Landkreises Harz aus Blankenburg, Halberstadt und Wernigerode im Harzer Waldgebiet. Im Rahmen einer öffentlichen Pflanzaktion der Stadt Wernigerode und der regionalen Arbeitsgruppe PEFC Sachsen-Anhalt e.V. pflanzten die Lions ca. 1.500 kleine Eichen, Buchen, Lärchen und Ginster. Unter dem Motto „We Serve: Wir helfen gemeinsam!“ handeln sie im Dienst der Umwelt und Nachhaltigkeit, denn diese Themen sind eng mit der humanitären Verpflichtung der Lions verknüpft. Gleichwohl unterstützen die Lions-Clubs der Region soziale Projekte vor Ort und sammeln dafür mit verschiedenen Aktionen Spendengelder.
Für Lionsfreundin Jana Diesener, welche als ZonenChairPerson die Clubs in ihrer Region betreut, hat die clubübergreifende Activity aber noch eine weitere Bedeutung. „Das Ziel ist es, das Miteinander und Kennenlernen der Clubmitglieder in der Zone zu stärken und dadurch mehr gemeinsame Ressourcen nutzen zu können. Außerdem sind wir gemeinsam sichtbarer und können bestenfalls noch mehr Menschen für unsere sozialen Projekte begeistern“, sagt Jana Diesener.

„So aktiv ist Halle"
Clubübergreifende Schaufensteraktion in der Saalestadt Halle
Die beiden hallischen Lions Clubs „August-Hermann Francke“ und „Halle - Fünf Türme“ initiierten zum zweiten Mal die Schaufensteraktion „So aktiv ist Halle!“. Bei einem kleinen Spaziergang durch das StadtCenter Rolltreppe konnten ab 26.11.2022 die Passanten in ehemals leeren Schaufenstern Präsentationen Hallescher Vereine entdecken.
Lions Notfallbox - Eine Activity des LC Eisenach Wartburg
Sie ist klein, gelb und relativ unscheinbar: Und trotzdem kann sie viel erreichen. Sie kann helfen, einem Menschen das Leben zu retten. In einem medizinischen Notfall wie beispielsweise bei einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall zählt jede Minute. Die Notfallbox hält alle wichtigen Informationen für den Notarzt parat. Es kann eine schnellere ärztliche Versorgung erfolgen.
Der Lions Club Eisenach-Wartburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Boxen unter den Menschen in der Region zu verteilen.
In der Box sind alle medizinisch relevanten Informationen einer Person enthalten. Persönliche Daten, Krankheitsgeschichte, eingenommene Medikamente und wer der Hausarzt ist. Außerdem fülle der Besitzer der Box aus, ob er einen Impfpass und eine Patientenverfügung hat und wo die Unterlagen aufbewahrt werden. Auf dem Formular wird auch nach Haustieren gefragt. Das hilft, falls eine alleinstehende Person als Notfallpatient in ein Krankenhaus kommt. Denn andere Menschen erfahren dadurch, dass es ein Tier im Haushalt gibt, um das sich gekümmert werden muss.
Jede Box enthält neben dem Formular zwei Aufkleber. Einer ist für die Innenseite der Haustüre und einer für den Kühlschrank. Warum Kühlschrank? Ganz einfach! Die Retter und Retterinnen finden die Box damit schnell, denn ein Kühlschrank steht i.d.R. in der Küche.
